Freie Gelenkkörper sind kleine Knorpel- oder Knochenfragmente, die meist auf dem Boden vorbestehender Erkrankungen wie Arthrose, Osteochondrose dissecans oder Instabilitäten entstehen. Aber auch Sturzereignisse oder Überbelastungen im Sport können Ursache freier Gelenkkörper sein.
Typische Beschwerden bei freien Gelenkkörpern
Wegweisendes Symptom bei freien Gelenkkörpern sind wiederkehrende Gelenkblockaden, Einklemmungsgefühle sowie Bewegungseinschränkungen des Ellenbogengelenkes. Gelegentlich lassen sich diese Blockaden durch Schütteln des Armes wieder lösen. Außerdem kann der Patient ein Gelenkreiben oder –knirschen verspüren. Alle diese Beschwerden sind häufig mit Schmerzen assoziiert und können zur Schwellung des Gelenkes führen.
Konservative Therapie bei freien Gelenkkörpern
Eine konservative Therapie ist bei symptomatischen freien Gelenkkörpern nicht zu empfehlen. Da es sich um ein mechanisches Problem handelt ist nur in wenigen Fällen eine Besserung der Beschwerden zu erwarten. Zudem führt das Reiben und Einklemmen der Gelenkkörper zu einer erhöhten Belastung des umliegenden gesunden Knorpels, so dass ein erhöhtes Risiko für irreparable Folgeschäden des Gelenkes besteht.
Operative Therapie bei freien Gelenkkörpern
Fast alle Gelenkkörper lassen sich über eine minimal-invasive Operation in „Schlüssellochtechnik“ (Gelenkspiegelung oder Arthroskopie) entfernen. Hierfür werden über wenige Millimeter lange Schnitte eine Kamera und Instrumente ins Gelenk eingeführt, mit deren Hilfe die freien Gelenkkörper dargestellt und entfernt werden. Falls nötig, kann in derselben Operation auch die für die Entstehung der Gelenkkörper ursächliche Grunderkrankung therapiert werden.
Nachbehandlung nach operativer Entfernung freier Gelenkkörper
Nach der Operation sind Krankengymnastik mit frühfunktioneller Mobilisation im schmerzfreien Bereich, entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente und Kühlung von großem Nutzen. Die physiotherapeutische Beübung des Gelenkes beginnt unmittelbar am Tag nach der Operation.