Prof. Dr. med. Maurice Balke von der Sportsclinic Cologne ist Koautor der neuen Leitlinie zu Rotatorenmanschettenrupturen. Diese ist online frei verfügbar und kann auf der Seite der AWMF eingesehen werden:
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/187-055
Key Facts laut BVASK-Zusammenfassung
- Ein elektiver Eingriff bei degenerativen Läsionen soll grundsätzlich nach dem Versagen der konservativen Therapie erfolgen.
- Es gibt keine zeitliche Vorgabe für die Dauer der konservativen Therapie.
- Akute Rupturen und symptomatische degenerative Rupturen ohne Anzeichen von Humeruskopfkranialisierung und fortgeschrittener Atrophie sollen zeitnah operativ versorgt werden.
- Die arthroskopische Versorgung bietet Vorteile:
- geringeres Schmerzniveau postoperativ
- signifikant geringere Komplikationsrate
- Als OP-Verfahren soll die Fadenankertechnik als Standard-Verfahren bei arthroskopischen Techniken angewendet werden.
- Die Dauer der Immobilisation soll individuell nach Stabilitätseinschätzung durch den Operateur erfolgen (zwischen 3 und 6 Wochen).
- Eine frühe passive Mobilisation ist möglich und zeigt keine langfristigen Nachteile hinsichtlich der Rerupturrate.
- Eine CPM-Therapie kann unterstützend eingesetzt werden.